Normalerweise ist eine Herpesinfektion keine große Sache. Der Virus setzt sich im Hirn fest und wird z. B. bei bestimmten emotionalen Erregungen der infizierten Person in die Blutbahn ausgeschüttet. hässliche Bläschen bilden sich dann meist an den Lippen. Aber nicht nur dort kann der Virus zu schlagen, so ziemlich jede schleimhaut kann von dem Herpesvirus befallen werden. Besonders schwangere sollten jetzt sehr aufpassen, wie sie dem Virus begegnen.
Zuerst sollte man wissen, ob man schon mal Herpes gehabt hat und Herpesvirus ist nicht gleich Herpesvirus. Es gibt zwei Varianten, die wohl bekannteste ist der Typ 1 Herpes-Simplex Virus. Er ist für die unschönen Bläschen im Gesicht verantwortlich. Der sogenante Lippenherpes tritt in Erscheinung. Gefährlicher vor allem für Schwangere ist der Typ 2 Herpesvirus. Er ist für den Genitalherpes verantwortlich. Die Viren können den Geburtskanal bis in die Gebärmutter vordringen und das Ungeborene befallen und eine Hirnhautentzündung auslösen.
Wenn man einmal Herpes hat, wird man ihn nie mehr wieder los. Die meisten von uns stecken sich in Ihrer Kindheit mit dem Virus an und entwickeln Antikörper gegen den Herpesvirus. Wer also vor der Schwangerschaft schon mal Herpes hatte ist besser gegen die Infektion gewappnet, als Frauen, die während der Schwangerschaft sich erst mit ihm angesteckt haben. Hier genügt eine lokale Behandlung mit speziellen Anti-Herpes Salben. Wie schon oben erwähnt ist eine Herpesinfektion, vor allem der Genitalherpes für das Baby ein Risiko. Es kann auch ein Grund für einen Kaiserschnitt sein, da man dem Baby den Gang durch die infizierte Scheide nicht zumuten möchten. Die Gesundheit des Kindes geht nun mal vor. „95 Prozent der Säuglinge mit einer Herpeserkrankung haben sich während der Geburt infiziert. Lediglich 5 Prozent schon im Mutterleib„, sagt Prof. Klaus Vetter vom Uniklinikum Neukölln in Berlin.
Grundsätzlich gilt, das jede Schwangere verantwortungsbewusst mit ihrem Körper umgehen sollte und jedwede Gefahr für ihr ungeborenes Baby meiden sollte.