Ein Bad in der Sonne tut der Seele gut und ist zudem wichtig für die Vitamin-D Produktion. Doch gerade in der Schwangerschaft sollte die werdende Mutter besonders auf ihre Haut achten, um ihr ungeborenes Kind zu schützen. Hier findet ihr die Antworten auf die Fragen zum Thema Sonnenschutz in der Schwangerschaft -UV-Strahlung und den richtigen Lichtschutzfaktor.
Sonnenbaden während der Schwangerschaft? Das muss ich beachten!
Werdende Mütter durchlaufen eine radikale Hormonumstellung. Die Hautreagiert empfindlicher auf Duft- und andere Inhaltsstoffe. Gerade in der Schwangerschaft neigt die Haut zu Pigmentflecken und rötet sich leichter als sonst. Deshalb ist hypoallergene Sonnenmilch mit extra hohem Lichtschutzfaktor während der Schwangerschaft am besten geeignet, um die Haut zu schützen.
Zusätzlich solltet ihr auch immer eine Kopfbedeckung tragen, die das Gesicht zusätzlich schützt. Das beugt einer „Schwangerschaftsmaske“, da ist eine Pigmentstörung, die bei 50 % aller Schwangeren auftritt, vor. So eine Hyperpigmentierung tritt durch die hormonelle Veränderung auf und führt zu Verfärbungen, die sich Die scharf begrenzten, sich schmetterlingsförmig über Stirn, Wangen und Oberlippe ausbreiten. Sie wird durch UV-Strahlung noch verstärkt. Zum Glück verschwindet sie nach der Geburt meistens wieder.
Daher sollten sich werdende Mütter nicht der direkten Sonnenstrahlung aussetzen. Ein Platz im Schatten ist auf jeden Fall die bessere Wahl.
So lange kannst Du in der Sonne bleiben
Jeder Hauttyp hat eine andere Eigenschutzzeit, das ist die Zeit in der die Haut ohne Schutz der UV-Strahlung der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne mit einer Rötung der Haut zu reagieren.
Es gibt fünf unterschiedliche Hauttypen, dabei unterscheidet man von dem hellen rothaarigen Typ, bis hin zum schwarzen Hauttyp der Afrikaner, die perfekt an die Sonnenstrahlung angepasst sind.
- Keltischer Typ I (sehr helle Haut, rote oder hellblonde haare, blaue, grüne Augen, Sommerschrossen) Eigenschutzzeit weniger als 10 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor:
- UV-Index 3-4: 15
- UV-Index 9+: 25-35
- Nordischer Typ II (helle Hautfarbe, blonde bis mittelblonde Haare, blaue, grüne oder graue Augen) Eigenschutzzeit 10 bis 20 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor:
- UV-Index 3-4: 10-15
- UV-Index 9+: 20-25
- Mischtyp Typ III (mittlere Hautfarbe, hellraunes bis dunkelbraunes oder schwarzes Haar, manchmal auch blond, meist braune Augen, manchmal auch gründ oder blau)Die Eigenschutzzeit beträgt 20 bis 30 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor:
- UV-Index 3-4: 10
- UV-Index 9+: 15
- Dunkle Hautypen Typ IV ( dunkle bis hellbraune Haut, meist Mediteraner, araber und Asiaten, braune Augen, schwarze Haare) Die Eigenschutzzeit beträgt hier über 90 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor:
- UV-Index 3-4: 4
- UV-Index 9+: 8
- Schwarze Hauttypen Typ V (dunkelbraune bis schwarze Haut, meist Afrikaner, Australier oder Südinder) Die Eigenschutzzeit beträgt auch hier über 90 Minuten. Empfohlener Lichtschutzfaktor:
- UV-Index 3-4: 2
- UV-Index 9+: 4
So findet ihr den richtigen Lichtschutzfaktor
Euer Hauttyp und die gegenwärtige Sonnestrahlung gibt euch die Höhe eures Lichtschutzfaktors vor. Er wird oft auf der Verpackung eurer Sonnecreme mit den Kürzel LSF,SPF oder SSF abgekürzt und gibt an, um welchen Faktor der Eigenschutz der Haut maximal verlängert wird.
Es gibt eine Faustformel, die das lautet:
Eigenschutzzeit X LSF = geschützte Zeit ohne Sonnenbrand.
Wer also zum keltischen Typ gehört und einen Sonnenschutz mit der LSF von 15 verwendet, bekommt also erst einen Sonnenbrand nach 150 Minuten Sonnenbaden bei einem UV-Strahlungs Index von 3 bis 4.
Allerdings kann man diese Regel nicht bis ins Unendliche Hochrechnen. Experten rate, maximal 50 Sonnenbäder im Jahr zu nehmen. Bis LSF 15 kann man die o.g. Regel verwenden.
Auch die Geographie spielt beim Sonnenbad eine Rolle. Es gilt, je näher man am Meer der je höher man im Gebirge ist, umso höher sollter der Lichtschutzfaktor gewählt werden.
So viel Creme solltet ihr gebrauchen
Für das Gesicht genügt eine wallnussgroße Menge und für den Restlichen Körper könne es auch schon mal 2 bis 3 Eßlöffel sein. Besonders der Nasenrücken, die Ohren, die Unterlippen, das Kinn, die Schultern und der Fußrücken, zählen zu den Sonnenbrandgefährdeten Stellen am Körper. Es gilt, möglichst vor dem Sonnenbad sich einzucremen, eine Einwirkzeit von 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbad ist optimal.
Öfters mal nachschmieren
Wer lange in der sonne liegt, sollte mindesten alle 2 Stunden nachschmieren, auch nach einem Bad im Wasser, ist der Sonnenschutz nicht mehr vollständig. Durch die Hitze fängt man an zu schwitzen und durch das abtrocknen mit einem Handtuch geht auch der Sonnenschutz flöten, auch hier besser nochmal sich eincremen und verwöhnen lassen. 😀
Den Babybauch vor UV-Strahlung schützen
Die Haut am Bauch ist jetzt besonders dünn. Bitte cremt euren Babybauch mit einen hohen Lichtschutzfaktor ein, mindestens 20 sollten es schon sein. Begrenzt euer Sonnenbad auf maximal 15 Minuten. AM besten ihr schützt euren Bauch mit einem dünne Tuch vor der Strahlung.
Schützt Kleidung vor Sonnenbrand?
Kleidung kann vor UV-Strahlung schützen, doch je dünner diese ist, umso mehr UV-Strahlung kann durchdringen. Am besten schützt natürliche Baumwolle vor der Strahlung.
Empfindliche Haut sollte auch hier stetst eingecremt sein. Es gibt sogar spezielles UV-Schutz Waschmittel, das die Kleidung mit einem UV-Schutz versieht.
Bekomme ich im Schatten eine Sonnenbrand?
Kurz und knapp, ja! UV-Strahlen könne vom Sand oder Wasser reflektiert werden. Auch die Gebäudeoberflächen oder Pflanzen werfen die gefährlichen Sonnenstrahlen zurück. Wer eine empfindliche Haut hat, muss sich bei harter Strahlung immer eincremen. Sogar bis zu 2 Metern Meerestiefe dringt die UV-Strahlung. Eine wasserfeste Sonnencreme sollte sowieso verwendet werden.
Was merkt mein Baby vom Sonnenbad?
Wird der Babybauch mit hellen Licht bestrahlt, wird es auch für das Baby hell. Gut 10 % des Lichts dringt bis zu ihm durch. Der Bauch wird für das Kleine in hellem Rot leuchten.